Faktoren des Raumklimas


Raumtemperatur

Für Büroräume wird eine Raumtemperatur zwischen 21°C und 22°C empfohlen, sie gilt als behaglich und konzentrationsfördernd. Sie sollte mindestens bei 20°C liegen. Bei hohen Aussentemperaturen sind Werte bis zu 26°C zulässig. Auf Dauer führen hohe Raumtemperaturen jedoch zu Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.

Grössere Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Grund für Temperaturschwankungen sind neben der Aussentemperatur, z. B. eine direkte Sonneneinstrahlung und die Wärmeabgabe technischer Geräte. Starken Temperaturschwankungen am Arbeitsplatz kann durch Beschattungsmassnahmen wie Jalousien, durch Fenster mit Sonnenschutzglas, durch die Platzierung von Peripheriegeräten wie Drucker und Kopierer in separaten Räumen und eine gezielte Be- und Entlüftung begegnet werden.

Flächentemperatur

Zu Irritationen kann der Körperkontakt mit Flächen mit schlechten Wärmeleiteigenschaften führen. Bei der Auswahl von Schreibtischen sollte daher furnierten oder beschichteten Arbeitsplatten der Vorzug vor Glasarbeitsflächen gegeben werden. Bürostühle – auch Besucherstühle – sollten aus ergonomischer Sicht immer Armlehnen mit einer Auflage aus Kunststoff, Holz oder Leder haben.

Luftfeuchtigkeit

Aus gesundheitlichen Gründen, aber auch zur Förderung der menschlichen Leistungsfähigkeit, muss auf eine zuträgliche Raumluft geachtet werden. Es soll eine relative Luftfeuchtigkeit angestrebt werden, die bei einer Raumtemperatur von 20°C zwischen 40 und 65% liegt. Werte über 50% reduzieren bzw. vermeiden elektrostatische Aufladungen.
Insbesondere während der Heizungsperiode kann die Luftfeuchtigkeit unter 30% sinken. Dies kann zu Austrocknung der Atemwege und der Haut sowie Brennen der Augen führen. Gleichzeitig werden die Abwehrkräfte des Körpers durch Austrocknen der Schleimhäute reduziert. Erfolg versprechende Gegenmassnahmen sind gezielte Lüftung und spezielle Luftbefeuchter.

Luftgeschwindigkeit

In Büroräumen soll die Luftgeschwindigkeit bei der oben genannten Durchschnittstemperatur etwa 0,1 m/s bis 0,15 m/s nicht überschreiten. Bei höheren Raumtemperaturen kann eine zeitweise Erhöhung der Luftgeschwindigkeit sinnvoll sein. Werte über 0,2 m/s sind auf Dauer zu vermeiden.

Luftqualität

Die wesentlichen Quellen für Verschlechterungen der Luftqualität sind Schadstoffe wie Ausgasungen aus Baumaterialien und Ozon einerseits und Gerüche, die beispielsweise durch zu geringen Luftwechsel verursacht werden können, andererseits. Typische Folgen schlechter Luftqualität sind Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Haut- und Atemwegserkrankungen.

Schon in der Phase der Bauplanung sollte der Luftqualität daher hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Für die Materialien der Möbel gelten strenge Richtlinien. Pflanzen und Klimageräte können für eine Verbesserung des Raumklimas sorgen. Drucker und Kopierer sollten an separater Stelle oder zumindest abgeschirmt aufgestellt werden.
Auch Zigarettenrauch belastet die Luftqualität. Informationen zum Thema Nichtraucherschutz finden Sie hier.

Strahlung

Sie wird durch elektrische Geräte verursacht und kann zu Stress und Konzentrationsschwäche führen. Neben der Auswahl strahlungsarmer Geräte können der Einsatz von Stellwänden und die Platzierung der Peripheriegeräte in separaten, gut belüfteten Räumen, die klimatischen Bedingungen am Arbeitsplatz verbessern.



(Quelle buero-forum.de)