Farbsysteme
Da für Mischfarben und Farbnuancen keine gängige Sprachregelung besteht, gibt es eine Fülle von nicht eindeutigen Farbnamen, die den jeweiligen Farbton jedoch nur unpräzise beschreiben. Farbcodierungen und Farbordnungen sind daher eine Voraussetzung zur präzisen und sachlichen Kommunikation und zur Planung von Farben.
Farbordnungssysteme
Farbordnungssysteme beinhalten farbmetrisch definierte Farbstandards (Mastersamples) als Referenzmuster für Herstellung, Anwendung und Benennung. Die meisten Farbsysteme bestehen aus drei Ordnungskriterien:- Farbton (Abkürzung H von engl. hue)
Er wird durch die Empfindungsgrössen Rot, Gelb, Blau, Grün, Violett und Orange erklärt. Die Farbtonabfolge gehorcht dabei nicht zwingend der des physikalischen Spektrums (von Rot zu Violett). RDS (RAL-Deisgn-System) hat z.B. die Abfolge: Rot-Magenta-Violett-Blau-Grün-Gelb.
- Sättigung/Buntheit (Abkürzung C von engl. chroma):
Sie gibt den Grad der Farbkräftigkeit an, d. h. wie strahlend oder verwässert eine Farbe ist. Der Sättigungsgrad ist wichtig, weil er zeigt, dass helle Farben wie Gelb im Vergleich zu dunklen Farben wie Violett viel stärker pigmentiert sein müssen, um gleich kräftig zu wirken.
- Helligkeit (Abkürzung L von engl. lightness):
Sie gibt an, welchen "Unbuntanteil", d.h. welches Schwarz- bzw. Weissverhältnis ein Farbton hat. Der Helligkeitsfaktor zeigt an, ob Pastellfarben, verhüllte Farben (mit hohem Schwarz- bzw. Weissanteil) oder abgedunkelte Farben vorliegen.
Beispiel
Die RAL-Farbe 180 50 40 bedeutet: 40 | (= Sättigung) | ein kräftiges |
180 | (= Farbton) | Grün |
50 | (= Helligkeit) | mittlerer Helligkeit |
Farbsysteme für Architektur und Innenraumgestaltung
Herstellerunabhängige Farbsysteme für die Architektur- bzw. Innenraumgestaltung sind z. B.- RAL Design-System (s.o)
- NCS Natural Color System
- SIKKENS Color Concept
(Quelle buero-forum.de - erstellt durch Christiane Schapf)