Synchronmechanik (Dynamisches Sitzen)
Büroarbeit wird überwiegend im Sitzen erledigt – in der Regel über längere Zeiträume. Eine schlechte Abstimmung von Arbeitsplatz, Arbeitsmitteln (speziell Bildschirmgeräten) und Bürostuhl können zu einseitigen und statischen Körperhaltungen führen.
Ergonomisch gutes Sitzen hat daher eine zentrale Bedeutung für die Erhaltung der Gesundheit. Ein guter Bürostuhl darf nicht einengen, er muss wechselnde Sitzpositionen zulassen und den Körper in jeder Position gut unterstützen.
Qualitätskriterien für Arbeitsstühle
Der Bürostuhl hat eine Synchronmechanik.
Sie ist die Basis für dynamisches Sitzen. Beim Zurücklehnen neigt sich die Rückenlehne nach hinten. Gleichzeitig neigt sich auch die Sitzfläche leicht. Der Bürostuhl folgt der natürlichen Bewegung des Körpers.
- Der "Gegendruck" der Synchronmechanik ist einstellbar.
Die Einstellung kann manuell oder durch automatische Gewichtserkennung erfolgen. Der Drehstuhl lässt sich so einstellen, dass die Rückenlehne stets einen sanften "Gegendruck" erzeugt und dennoch ein Zurücklehnen ohne Kraftanstrengung möglich ist.
- Die Rückenlehne ist ausreichend hoch und verstellbar.
Für eine ausreichende Abstützung des gesamten Körpers sollte die Rückenlehne zumindest bis zu den Schulterblättern reichen.
- Die Rückenlehne verfügt über eine deutlich spürbare verstellbare Lumbalstütze.
Die Vorwölbung der Rückenlehne im Lendenbereich (unterer Rücken) unterstützt insbesondere in der aufrechten Sitzhaltung. Die Lumbalstütze sollte so ausgeprägt sein, dass diese Unterstützung deutlich spürbar ist. Beim Zurücklehnen darf sie keinen unangenehmen Druck ausüben.Eine gute Unterstützung des Rückens wird nur erreicht, wenn die Lumbalstütze auf die individuell richtige Höhe eingestellt werden kann.
- Die Sitzfläche ist in der Höhe verstellbar.
Durch die Einstellung der richtigen Sitzhöhe werden mögliche Blutstauungen im Beinbereich verhindert. Sie ist Basis für eine entspannte Sitzhaltung.
- Die Sitzfläche ist tiefengefedert, auch in der untersten Stellung.
Beim Hinsetzen federt der Sitz leicht nach. Dies verhindert unnötige Stauchungen der Wirbelsäule.
- Der Drehstuhl ist mit höhenverstellbaren Armlehnen ausgestattet.
Armlehnen entlasten den Schulterbereich und beugen Verspannungen vor. Sie sind ausserdem eine gute Hilfe für Bandscheiben schonendes Aufstehen und Hinsetzen.
- Die Armlehnen bzw. die Armauflagen sind entweder in der Breite einstellbar oder schwenkbar.
Damit ist sichergestellt, dass jeder Nutzer die Armlehnen gut nutzen kann und nicht beengt wird.
- Das Fünf-Stern-Fusskreuz ist mit zum Bodenbelag passenden Rollen ausgestattet.
Harte Rollen mit einfarbiger Seitenfläche dürfen nur für Teppichböden und andere weiche Bodenbeläge eingesetzt werden. Weiche Rollen für Holz und Steinböden sowie andere harten Böden sind an ihrer zweifarbigen Seitenfläche zu erkennen.
- Grosser Öffnungswinkel.
Rückenlehnen, die sich nur um wenige Grade neigen lassen, bringen kaum Entlastung für die Wirbelsäule. Die Rückenlehne sollte sich mindestens um min. 25 - 30 Grad nach hinten neigen lassen.
- Kein "Hemdauszieheffekt".
Beim Zurücklehnen muss sich die Rückenlehne punktgenau mit dem Rücken des Nutzers bewegen. "Schiebt" die Rückenlehne während der Bewegung nach oben, verschiebt sich damit auch die Höhe der Lumbalstütze. Dies kann zu unangenehmem Druck und zum "Hemdauszieheffekt" führen.
- Kein Anheben der Sitzvorderkante.
Wenn sich beim Zurücklehnen die Sitzvorderkante spürbar anhebt, entsteht Druck an der Unterseite der Oberschenkel. Eine schlechtere Durchblutung ist die Folge.
- Gewichtsanpassung.
Der Gegendruck der Rückenlehne muss sich an das Körpergewicht des Nutzers anpassen lassen. Das Zurücklehnen muss ohne Kraftaufwand möglich sein. Gleichzeitig sollte die Rückenlehne das Aufrichten des Nutzers durch leichten Druck unterstützen. Die Einstellung muss in Sitzhaltung möglich sein, ideal sind Einstellelemente, die in aufrechter Sitzhaltung zu bedienen sind.
- Standsicherheit.
Ganz wichtig ist die Standsicherheit der Bürodrehstühle. Auch in zurückgelehnter Position darf nicht die Gefahr des Kippens bestehen. Ob ein Stuhl sicher ist, können Sie am GS-Zeichen erkennen.
(Quelle buero-forum.de)