Kreativitätsförderliche Arbeitsplatzgestaltung


So vielfältig wie die Formen der Wissensarbeit sind auch die Anforderungen an die Gestaltung des Arbeitsumfeldes. Im Folgenden werden daher nur einige Büroeinrichtungsaspekte herausgegriffen und exemplarische Lösungen dargestellt.

Räume als "Verstärker" der Unternehmenskultur – Autonomie und kreative Anforderungen
Kreativität wird in erster Linie durch inhaltliche Dimensionen der Arbeit gefördert – oder gebremst. Zu diesen zählen:
Büroeinrichtungen können in dreifacher Weise unterstützend wirken. Indem sie den organisatorischen Rahmen bilden, indem sie das Vertrauen der Unternehmensleitung in die Mitarbeiter sichtbar machen und indem sie durch ein attraktives Ambiente motivierend wirken.

Tipps zur Gestaltung von Büroarbeitsplätzen:


Räume als Impulsgeber – Kommunikation und Konzentration

Informelle, also in der Regel ungeplante, keinen Weisungen folgende, Kommunikation ist in der betrieblichen Praxis die wichtigste Lernquelle – und Ausgangspunkt vieler kreativer Ideen. Deshalb setzen moderne Bürokonzepte auf die gezielte Stärkung dieser Kommunikationsform. Dabei ist es nicht entscheidend, ob die Mitarbeiter in kleinen Zellenbüros arbeiten oder in grösseren Gruppen in offenen Büroräumen. Ausschlaggebend ist, dass Gelegenheit zur Begegnung mit den Kollegen und zu ungestörten Gesprächen besteht.

Für die Planung von Büroräumen bedeutet das, dass sowohl Bereiche eingerichtet werden müssen, in denen jederzeit kommuniziert werden kann und Bereiche, in denen konzentriertes Arbeiten ohne Störung durch das unfreiwillige Mithören von Gesprächen möglich ist.

Tipps zur Gestaltung von Büroarbeitsplätzen:


Der Umgang mit Datenvielfalt – Information Workers Workplace (IWWP)

Im Rahmen des Verbundforschungsprojekts OFFICE 21® untersuchte das Fraunhofer IAO, ob sich der Einsatz mehrerer parallel geschalteter Monitore positiv auf die Effizienz der Wissensarbeit auswirkt. Die Frage macht Sinn. Denn eine typische Begleiterscheinung der Wissensarbeit ist die parallele Bearbeitung mehrerer, meist digitaler Dokumente bzw. der ständige Wechsel zwischen verschiedenen Programmen und Dateien. Da liegt es nahe, dass Wissensarbeit wesentlich effizienter gestaltet werden kann, wenn die Betroffenen dank grösserer oder mehrerer Monitore die Möglichkeit haben, alle Dateien gleichzeitig im Blick zu behalten.

67 Versuchsteilnehmer mussten zunächst an einem Arbeitsplatz mit einem 19-Zoll-Monitor verschiedene Aufgaben lösen. Im Anschluss an diesen ersten Durchgang wurden die Probanden in drei Gruppen aufgeteilt und erneut mit den selben Arbeitsaufgaben konfrontiert.

Die notwendige Investition in zusätzliche Bildschirme kann sich also sehr schnell durch Reduzierung von Bearbeitungszeiten und Fehlerquoten amortisieren.

Für die Planung und Möblierung der Büroarbeitsplätze bedeutet dies, dass auf eine ausreichende Tischtiefe geachtet werden muss. Beim Einsatz mehrerer Bildschirme muss ein ausreichender Sehabstand für alle Bildschirme gegeben sein. 80 cm Tischtiefe sind hier (zu) knapp bemessen.

(Quelle buero-forum.de)